RBe 2/4 und RAe 2/4

Die SBB beschloss 1933, sich neue Schnelltriebwagen anzuschaffen. Diese sollten als Einzelfahrzeug, d.h. ohne normale Zug- und Stossvorrichtung, konstruiert sein. Auch wurde eine Einmannbedienung gefordert. Durch Wegfall des Beimannes war eine erhebliche Einsparung möglich. Zugleich wurden neben den beiden elektrischen Triebwagen auch zwei Dieseltriebwagen nach dem gleichen Konzept bestellt. Der erste Triebwagen wurde am 15. März 1935 geliefert, der zweite am 6. Juni 1935. Da sofort nach der Inbetriebnahme sich abzeichnete, dass der Triebwagen ein Erfolg werden würde, bestellte man sogleich vier Triebwagen nach, die im Frühling 1936 ausgeliefert wurden. Im Jahr 1938 wurde noch ein siebter Triebwagen ausgeliefert.

Die Triebwagen wurden zwar für den Fahrplandienst beschafft, aber bald in erster Linie für den Ausflugsverkehr benutzt. Denn für den geplanten Schnellzugsdienst auf schwachfrequentierten Linien und als Zubringer zu Schnellzügen, sogenannten Tramzügen, wurde ihr Erfolg zum Verhängnis. Da sie als Einzelfahrer konzipiert waren, war das entstandene Platzproblem nicht mit Anhängen eines Wagens zu lösen. In der Folge mussten viele Züge, für die eigentlich ein roter Pfeil vorgesehen war, auf Lokomotiv-bespannte Züge umgestellt werden, da ansonsten nicht alle Fahrgäste hätten befördert werden können.

 

Heute sind nur noch zwei Fahrzeuge betriebsfähig. Das Fahrzeug RAe 2/4 1010 kann bei SBB Historic für Extrafahrten gemietet werden. Es ist nur noch selten im Einsatz zu sehen. Häufiger auf Schweizer Strecken angetroffen werden kann der Rote Pfeil der Oensingen Balsthal Bahn  RBe 2/4 202 (ex SBB RBe 2/4 1007). Auch dieses Fahrzeug kann für Extrafahrten angemietet werden.

 

Weitere Daten für Interessierte: http://de.wikipedia.org/wiki/SBB_CLe_2/4

 

RAe 4/8 1021

Zur Geschichte des Fahrzeuges:
Der Rote Pfeil RAe 4/8 1021 wurde im Jahr 1938 von der SLM nach dem Vorbild der kleinen Roten Pfeile gebaut und war für eine technische Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h konzipiert. Bei der Ablieferung (und auch noch viele Jahrzehnte später) gab es in der Schweiz noch keine Streckenabschnitte, bei der diese Geschwindigkeit auch nur annähernd gefahren werden konnte. Das Fahrzeug wurde an der Landesausstellung 1939 voller Stolz präsentiert, kam aber wegen des Kriegsausbruchs vorerst nicht in den geplanten Gesellschaftsfahrten-Einsatz.
Sir Winston Churchill weilte im September 1946 zu einem Besuch in der Schweiz  Der Staatsgast wurde mit dem Triebzug befördert. Seither nennt man den RAe 4/8 1021 "Churchill-Pfeil"
Das Fahrzeug ist noch heute voll betriebsfähig und kann  für Gesellschaftsfahrten gemietet werden.

 

 

Weitere Daten für Interessierte / further information: http://de.wikipedia.org/wiki/SBB_RAe_4/8_1021